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To: An das Rektorat der Universität für Bodenkultur Wien

JA zu Divestment an der BOKU!

**English version below**

Wir wollen eine saubere Uni – frei von klimaschädlicher Kohle, Erdgas und -öl!
Wir wollen nicht, dass Interessen von fossilen Wirtschaftsbetrieben Einfluss auf die BOKU nehmen.
Einige Unis wie Edinburgh, Göttingen, Glasgow oder Stockholm sind hier bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und haben auf Druck von Studierenden ein klares Bekenntnis zu Divestment abgegeben und ihr Geld aus fossilen Finanzanlagen abgezogen. Wir sind überzeugt, dass auch die BOKU diesen wichtigen Schritt setzen und ihre Gelder aus fossilen Anlagen abziehen und nachhaltig umlenken sollte und kann.

Es braucht jetzt konkrete Handlungen und eine laute Stimme für mehr Klimagerechtigkeit. Wir fordern von unserer Universität, dass sie sich ihrer Vorbildfunktion bewusst wird und auch bei ihren Finanzanlagen auf Transparenz und Nachhaltigkeit setzt.

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We want a clean university - free of climate damaging coal, natural gas and fossil oil!
We do not want interests of fossil economic enterprises to influence our BOKU.
Some universities, such as Edinburgh, Göttingen, Glasgow or Stockholm, have already set a good example here and made a clear commitment to divestment. They deducted their money from fossil financial investments due to student pressure. We are convinced that BOKU can take this important step, too and deduct its funds from fossil-fueled facilities.

It needs concrete action and a loud voice for more climate justice. We demand from our university awareness of its role model function and that its financial investments are based on transparency and sustainability.

Why is this important?

Mit einem Divestment distanziert man sich von allen finanziellen Verbindungen mit dem fossilen Energiesektor. Das heißt anstatt direkt (z.B.: durch Anleihen, Aktien und Co) oder indirekt (durch eine Kontoführung bei einer Bank, die ihrerseits in fossile Energien investiert) weiterhin Geld in fossile Energien zu versenken, soll das Geld nachhaltig umgelenkt werden.

Für die BOKU heißt das konkret: wir wollen, dass in einem ersten Schritt für alle transparent gemacht wird, wo das Uni-Geld aktuell überhaupt liegt und welche Bank(en) damit in Verbindung stehen. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit gilt es dann nach ökologischeren Alternativen Ausschau zu halten und die Kontoführung umzustellen. Andere Unis in Europa haben hier schon gute Erfahrungen gemacht, an die auch die BOKU anknüpfen könnte und soll.

Denn wir stecken bereits mitten in der Klimakrise.
Der Großteil der österreichischen Treibhausgasemissionen verursacht der Sektor Energie und Industrie. Dennoch beruhen hierzulande noch immer zwei Drittel auf Kohle, Erdgas und -öl. Die Förderung fossiler Energieträger - sei das jetzt direkt durch Verbrennung oder durch Investitionen - trägt zur globalen Erwärmung bei.

Mit dem Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens haben sich 196 Mitgliedsstaaten der Klimarahmenkonvention der UN vorgenommen, die globale Erderwärmung möglichst unter einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad zu halten. Die Umsetzung des Klimaabkommens hat nicht nur Rückwirkungen auf die tiefgreifende Transformation der Energieversorgung, sondern auch auf viele andere Wirtschaftsbereiche, wie etwa die Finanzmärkte. Demnach müssen die Finanzflüsse entsprechend der erforderlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen angepasst werden.

Doch eine fortlaufende Förderung des fossilen Energiesektors ist nicht nur ökologisch und moralisch verwerflich, sondern wirft auch Fragen bezüglich der finanziellen Sicherheit auf. Unter der Carbon-Bubble (dt. Kohlenstoffblase) erwartet man eine Spekulationsblase im Bereich der fossilen Brennstoffe. Denn derzeit sind Investitionen noch viel zu hoch und lassen sich mit den Klimazielen nicht vereinen. Um diese Ziele zu erreichen wird eine radikale Umstellung auf erneuerbare Energie nötig sein, welche aber zu einer deutlichen Wertminderung führen wird.
Also: Vorsorgen statt sich danach sorgen!

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Why is that important?
A divestment is a dissociation from all financial connections with the fossil energy sector. Instead of investing money in climate-damaging bank accounts, bonds and shares, the money should be invested sustainably. Because we are already in the middle of the climate crisis. The majority of greenhouse gas emissions are caused by the energy and industry sector. Nonetheless, two thirds of the austrian energy sector is still coal, natural gas and oil. The promotion of fossil fuels - be it directly through burning or through investment - contributes to global warming.

In concrete terms, this means for BOKU: in a first step, we want to make it transparent for everyone where the university money is currently put and which bank(s) are being used. In line with sustainability, it would then be necessary to look out for more ecological alternatives and to change the current account management. Other universities in Europe have already had good experiences with divestment, which the BOKU could and should build on.

With the Paris Climate Agreement taking effect, 196 member states of the United Nations Framework Convention on Climate Change have undertaken to keep global warming as low as possible above a temperature rise of 1.5 degrees. The implementation of the climate agreement has not only repercussions on the far-reaching transformation of the energy supply, but also on many other sectors of the economy, such as the financial markets. Accordingly, the financial flows must be adjusted according to the required reduction in greenhouse gas emissions.

But continued support to the fossil energy sector is not only ecologically and morally reprehensible, but raises questions about financial security, too. The Carbon Bubble is expected to be a speculative bubble in the field of fossil fuels. Investments are still far too high and can not be reconciled with the climate targets. Achieving these goals will require a radical shift to renewable energy, which will lead to significant depreciation.

Universität für Bodenkultur Wien, Gregor-Mendel-Straße, Wien, Österreich

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